Schiffsmeldungen

Vom 15. bis zum 17. Juni 2011 treffen sich in den Hamburger Messehallen Experten für maritime Sicherheit und Piraterieabwehr aus aller Welt zur Kongressmesse Maritime Security & Defence. Ich freue mich als einer dieser Experten eingeladen zu sein, einen Vortrag über „Piracy – a new dimension of an old phenomenon“ zu halten. Mit der Ankündigung des Vortrages übernahmen die Veranstalter in englischer Übersetzung den Titel meines 2010 auf Deutsch erschienen Buches „Piraterie – neue Dimensionen eines alten Phänomens“.

Chairman der Fachkonferenz ist Vize-Admiral Lutz Feldt, der ehemalige Inspekteur der Marine.

Die offizielle Untersuchung der Vorfälle auf dem Segel-Schulschiff „Gorch Fock“ hat den Kommandanten, Kapitän zur See Norbert Schatz, entlastet. Die ursprünglich erhobenen Vorwürfe von Schikanen und Mängeln in der Ausbildung haben  sich laut dem 98-seitigen Untersuchungsbericht der Kommission als nicht von der Qualität erwiesen, „die ihnen ursprünglich beigemessen worden ist“. Der damalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hatte Schatz nach ersten Vorwürfen im Januar vorläufig suspendiert. Auslöser war der tödliche Sturz einer Marinesoldatin aus dem Rigg des Schiffes. Guttenberg war seinerzeit für diese schnelle Entscheidung kritisiert worden.

In Kreisen der Marine hat Schatz den Ruf eines kompetenten Kommandanten. Der Untersuchungsbericht wurde mit Genugtuung zur Kenntnisgenommen. Jetzt hofft man, dass die „Gorch Fock“ auch zukünftig Ausbildungsfahrten unternehmen wird.

Auf Anforderung schreibe ich gern Berichte über die Ausbildung auf einem Rahsegler und die Vorteile, die sie bietet. Ich bin selbst auf einem Segelschulschiff gefahren.

Costa Kreuzfahrten zeigt in Hamburg Flagge, beziehungsweise Großplakate. In der HafenCity baut die größte europäische Kreuzfahrtreederei ihre zweite deutsche Niederlassung mit 60 neuen Arbeitsplätzen auf. Zukünftig werden dort die Reservierungen für Costa-Deutschland abgewickelt. Die Stadt an der Elbe wird darüber hinaus auch erstmalig Basishafen für ein Costa-Schiff, die „Costa Magica“.

Sie haben als Redaktion Interesse an direkten Berichten über das lebhafte Kreuzfahrt-Geschehen in Hamburg und anderen Häfen? Lassen Sie uns drüber sprechen, ich liefere gern aktuelle Texte und Fotos. Auch von den beiden Schiffen, die in diesem Jahr in Hamburg getauft werden.

Übrigens: In wenigen Tagen erscheint im Koehler Verlag mein Buch „Kreuzfahrtstadt Hamburg“. Mehr bei Koehler Mittler.

Der Test meiner Theorie vor laufender Kamera der BBC.

Die Geschichte fasziniert bis heute. Im Dezember 1872 wurde die „Mary Celeste“ in durchaus seetüchtigem Zustand auf halber Strecke zwischen den Azoren und Gibraltar aufgefunden. Die Mannschaft allerdings war in offensichtlicher Panik spurlos verschwunden. Lange Jahre tauchten immer neue Theorien auf, die aber alle nicht stichhaltig waren. Im Jahr 2001 veröffentlichte ich das Buch „Das Geisterschiff“, in dem ich die Theorie darstellte, die Mannschaft sei nach der Verpuffung von Alkholdämpfen aus der Ladung geflüchtet. In der Folge wurde diese Theorie immer wieder in Zweifel gezogen und 2004 in einem Film für die BBC in einem Experiment erprobt. Das Ergebnis: Sie ist durchaus glaubwürdig.

Jetzt, fast 140 Jahre nach dem Auffinden, hat Spiegel-Online das Thema in der Rubrik „eines tages“ aufgegriffen,  führt auch meine Theorie  mit an und bezeichnet sie als die glaubwürdigste.  Mehr …

Die letzten Korrekturen müssen noch gelesen werden, dann geht es in den Druck. Mitte März wird mein neues Buch mit dem Titel „Kreuzfahrtstadt Hamburg“ ausgeliefert. Es beschreibt die Höhepunkte der Kreuzfahrtveranstaltungen der vergangenen Jahre von den Hamburg Cruise Days bis zu den spektakulären Taufen. Aber auch Reportagen über die Vielfalt der Dienstleistungen sind zu  lesen, die in Hamburg rund um die Traumschiffe erbracht werden.

Koehler Verlag, www.koehler-mittler.de.

Die Sendung gehört zu den Klassikern der Rundfunkgeschichte. Am Heiligabend sendet der NDR zum 57. Mal den „Gruss an Bord“, bei dem Familien im Studio ihre Angehörigen auf See grüßen können. Auch in diesem Jahr haben NDR-Reporter Herbert Fricke und Redakteurin Kerstin von Stürmer wieder ins Studio an der Rothenbaumchaussee einegalden um diese emotionale Sendung aufzuzeichnen. Ich habe mich gefreut, von beiden eingeladen worden zu sein, um über die Situation der weltweiten Piraterie zu berichten, die Seeleute bedroht.

„Gruß an Bord“ wird an Heiligabend ausgestrahlt. Auch in diesem Jahr wieder ab 20.05 Uhr auf NDR Info und NDR 90,3. 

Es gibt Veröffentlichungen, die sind auch für einen erfahrenen Buchautoren und Journalisten außergewöhnlich. Für die Winterausgabe des Magazins „Der Hamburger“ habe ich fünf Reeder interviewt und fotografiert. Das großformatige Heft pflegt eine auf große Flächen ausgelegte Bildsprache, an die ich mich erst gewöhnen und in die ich mich erst einarbeiten musste. Da mußte manches Motiv wiederholt werden, bis Chefredakteur Peter Felske zufrieden war. Aber mit dem Resultat bin auch ich zufrieden und die Zusammenarbeit war sehr angenehm und professionell. 

Foto: Svenja Wiese

Nachdem die Delphin Group Hamburg und damit auch die Delphin Cruises GmbH mit ihrer Vertriebsmarke Hansa Kreuzfahrten am 12. Okt. 2010 Insolvenzantrag gestellt hat, wurden die Herbstkreuzfahrten von MS Delphin kurzfristig abgesagt. Die „Delphin“ beendete ihre vorerst letzte Kreuzfahrt planmäßig Mitte Oktober in der Lagune von Venedig. An Bord sind jetzt noch Kapitän Gaber und 220 überwiegend ukrainische Besatzungsmitglieder, die seither darauf warten, dass ihre Gehälter ausbezahlt werden und sie die Heimreise antreten können. ITF, die zuständige Gewerkschaft, teilte mit, dass der Anspruch der Crew auf Auszahlung der Löhne zu einem späteren Zeitpunkt am 16.11. bestätigt wird. Spätestens an diesem Tag muss die Besatzung das Schiff verlassen. Jetzt ist noch die Rückreise aller Crewmitglieder in ihre Heimatländer zu regeln. Die Frage, ob die kostengünstigere Variante einer Busfahrt durch mehrere Länder umsetzbar ist, wird von den italienischen Behörden geprüft. Wegen der unterschiedlichen Visa ist je doch wahrscheinlich, dass nur ein Direktflug in Frage kommt.