Die Zahl der Piratenüberfälle vor der ostafrikanischen Küste nimmt trotz der dort patrouillerenden Marineeinheiten weiter zu. Mehr als die Hälfte der weltweiten Überfälle gehen mittlerweile auf das Konto somalischer Seeräuber. Wie das Internationale Schifffahrtsbüro IMB heute (14. 7.) in seinem aktuellen Quartalsbericht bekanntgab ab, ereigneten sich weltweit 266 Piratenüberfälle, davon 163 vor Ostafrika. Im Vorjahr waren es weltweit noch 196.Dabei ist zu beobachten, dass die Seeräuber vor den Marineschiffen immer weiter in den Indischen Ozean ausweichen. Sie erwerben immer neue Fähigkeiten und gehen immer höhere Risiken ein. Während sie früher während der Monsunzeiten in ihren Schlupfwinkeln blieben, wurden sie jetzt aber auch schon im Juni bei hohem Seegang auf dem Indischen Ozean beobachtet. Ende Juni waren 20 Schiffe mit 420 Besatzungsmitgliedern als Geiseln in der Hand somalischer Piraten.
Pottengal Mukundan (Foto), Direktor des IMB, gab bekannt, erstmals hätten Piraten auch trotz hohem Seegang auf Schiffe feuert.